01 Mai 2015

Rezension: Special - Zeig dein wahres Gesicht | Scott Westerfeld





 
Scott Westerfeld wurde in Texas geboren. Er schreibt für Erwachsene und Jugendliche. Seit einigen Jahren lebt er abwechselnd in Sydney und New York City. Mit seiner Trilogie Ugly – Pretty – Special hat er viele Fans gewonnen.




Tallys gemeinsame Flucht mit Zane ist zwar geglückt, dennoch gelang es den Specials das neue Rebellenlager ausfindig zu machen und zu zerstören. Tally blieb beim schwer erkrankten Zane zurück. Ausgerechnet ihrer beste Freundin fällt sie in die Hände, nun keine wunderschöne Pretty mehr, sondern Mitglied der grausigen Specials. Tally wird zu einer Special gemacht. Eisig, gefährlich, furchtlos. Gemeinsam mit Shay machen sie die Rebellen ausfindig, die sich in die Stadt geschmuggelt haben, um das Heilmittel zu verteilen. Dennoch gelingt den Rebellen die Flucht. Zane und seine Freunde werden nun als Köder benutzt, um das New Smokey ausfindig zu machen. Um ihre Loyalität den Specials zu beweisen folgt Tally ihrem Freund unentdeckt, aber wieder ist es die Wildnis, die ihre eisige Gedanken lüftet.

Die sechs Hubbretter bewegten sich zwischen den Bäumen mit der blitzenden Eleganz von Spielkarten, die flach und wirbelnd über den Tisch geworfen werden. Mit gebeugten Knien und ausgestreckten Armen duckten und schlängelten sich die Hubbrettsurfer lachend zwischen den eisschweren Zweigen hindurch. Sie hinterließen eine glitzernde Spur aus kristallenem Regen, winzige Eiszapfen, die von den Kiefernadeln stoben und im Mondlicht zu brennen schienen.

 
Vielleicht ging es beim Special-Sein ja gerade darum: mit der Menge zu tanzen und sich dabei als der einzige echte Mensch im Gewühl zu fühlen...

»Wir sind besser als sie, Tally-wa!...«
»Die Operation gibt uns die Klarheit, das zu sehen. Deshalb wirken alle so verwirrt und erbärmlich, die meisten Leute sind einfach so.«

Biologische Kriegsführung hatte zu den besonders genialen Ideen der Rusties gehört, sie hatten Bakterien und Viren produziert, um sich damit gegenseitig umzubringen. Es war so ungefähr die blödsinnigste Waffe, die man überhaupt herstellen konnte, denn sobald die Bakterien deine Feinde erledigt hatten, machten sie sich in der Regel über dich her.

»Du bist an der Freiheit schuld, die sie gefunden haben, Tally. Am Ende der Operation.«

Ich muss nicht geheilt werden. So wenig, wie ich mich schneiden muss, um zu fühlen oder zu denken. Von jetzt an wird niemand außer mir mein Denken umpolen.

Ich hatte große Erwartungen an dem 3. Band der Reihe. Tally war nun eine Special geworden. Ich hatte mit einer gefühlskalten, ernsten Person gerechnet, doch ihre Gedanken waren nicht wirklich aufschlußreich und verständlich. Ich konnte ihre Entscheidungen nicht ganz so nachvollziehen, wie in den ersten beiden Bänden. Specials waren doch eigentlich gefühlskalte Monster. Anscheinend war sich der Autor da nicht wirlich treu. Man hätte aus dem Buch viel mehr machen können. Schade...
Trotzdem gab es hier auch wieder spannende Stellen, wie der Einbruch ins Magazin, Tallys Reise durch die Wildnis und die Entdeckung des New Smokey und wie in den meisten Dystopien, müssen wir auch hier Abschied eines tollen, mutigen Protagonisten nehmen, der mir sehr ans Herz gewachsen war. Ein bitterer Beigeschmack in der Geschichte :(

 Alle eisigen Dinge sind 3!




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